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Drechseln

Im Erzgebirge zählt das Drechseln auch heute noch zu den wichtigsten Handwerkstechniken, um traditionelle Holzkunst und moderne Produkte herzustellen.

Das Drechseln von Holz erfordert den Einsatz einer speziellen Drechselbank, auf der das Holz sicher eingespannt wird. Es wird zwischen dem Spindelstock und dem Reitstock fixiert oder, wie zum Beispiel bei der Herstellung von Schalen, nur einseitig am Spindelstock befestigt und kontinuierlich von der Drechselbank gedreht, um eine gleichmäßige Bearbeitung von allen Seiten zu ermöglichen. Diese Maschine ist auch als Holzdrehmaschine oder Drehbank bekannt. Während das Werkstück von der Drechselbank gedreht wird, verleihen Ihnen Drechsel- oder Handdrehstähle die gewünschte Form. Um eine ruhige Handhaltung beim Gebrauch der Werkzeuge zu gewährleisten, verfügen Drechselbänke in der Regel über eine verstellbare Handauflage. Die Schärfe der Werkzeuge ist beim Drechseln von entscheidender Bedeutung. Neben der Drechselbank und den Drechselwerkzeugen benötigen Sie daher auch eine Möglichkeit, die Werkzeuge zu schärfen.

Grundsätzlich ist es möglich, Holzarten jeder Art zu drechseln. Wenn Sie das erste Mal drechseln, erzielen Sie in der Regel bessere Ergebnisse mit Harthölzern wie Ahorn, Esche oder dem Holz von Obstbäumen. Diese verzeihen Fehler wie eine nicht ganz korrekte Werkzeugführung, die bei Weichhölzern oft deutliche Spuren hinterlässt.

 

 

 

Beim Drechseln werden im Allgemeinen folgende Arbeitsschritte unterschieden:

  1. Schruppen: In diesem Schritt bringen Sie das Holz grob in die gewünschte Form. Es beinhaltet hauptsächlich das Entfernen von Ecken, um ein rechteckiges Stück Holz rund zu machen.
  2. Ausdrehen: Hierbei werden Aushöhlungen und Wölbungen in das Werkstück gebracht.
  3. Stechen: Beim Stechen werden Nutungen im Holz vorgenommen oder es wird auf die benötigte Länge abgestochen. Für das Nuten verwendet man Einstechstähle, während zum Abstechen, auch als Abdrehen bezeichnet, Abstechstähle verwendet werden.
  4. Schlichten: In diesem Arbeitsschritt wird dem Werkstück der letzte Schliff verliehen. Es umfasst die Feinarbeit, bei der die Oberflächen mit Schleifpapier geglättet und optional poliert werden.

Beim Drechseln wird neben den verschiedenen Arbeitsschritten auch zwischen dem Längsdrechseln und dem Querdrechseln unterschieden. Beim Längsdrechseln wird das Holz so eingespannt, dass die Holzfasern parallel zur Drehachse der Maschine verlaufen. Dies entspricht beispielsweise einem dünnen Baumstamm. Das Querdrechseln hingegen erfolgt quer zur Holzfaser. Es gibt auch spezielle Techniken wie das Reifendrehen, das Ovaldrehen und das Passigdrehen.

Zur Grundausstattung für das Drechseln gehören die Schruppröhre, die Formröhre und der Meißel.

 

 

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